Fettabsaugung (Liposuktion): Methoden, Ablauf und Risiken

Die fettabsaugen, auch bekannt als Liposuktion, ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von überschüssigem Fettgewebe an bestimmten Körperstellen. Sie gehört zu den weltweit am häufigsten durchgeführten ästhetisch-chirurgischen Behandlungen und wird sowohl aus kosmetischen als auch aus medizinischen Gründen in Anspruch genommen.

Was ist eine Fettabsaugung?

Bei der Fettabsaugung wird mithilfe spezieller Kanülen und moderner Saugtechniken Fett aus hartnäckigen Problemzonen entfernt, die trotz Sport und Diät bestehen bleiben. Ziel ist es, die Körperkontur zu verbessern, nicht primär das Körpergewicht zu reduzieren.

Typische Bereiche für eine Liposuktion sind:

  • Bauch und Taille
  • Hüften und Oberschenkel
  • Gesäß
  • Oberarme
  • Doppelkinn
  • Knie und Waden

Methoden der Fettabsaugung

Es gibt verschiedene Techniken, die individuell je nach Patient und Körperregion ausgewählt werden:

  1. Tumeszenz-Technik: Die am häufigsten angewandte Methode. Dabei wird eine spezielle Flüssigkeit in das Fettgewebe injiziert, die das Gewebe aufquellen lässt und die Fettzellen löst, bevor sie abgesaugt werden.
  2. Ultraschall-assistierte Liposuktion (UAL): Hier werden Fettzellen durch Ultraschallwellen verflüssigt, bevor sie entfernt werden.
  3. Laser-Liposuktion: Dabei wird das Fett durch einen Laserstrahl verflüssigt, was zusätzlich zu einer Hautstraffung führen kann.
  4. Power-assistierte Liposuktion (PAL): Diese Methode nutzt mechanische Vibrationen zur Erleichterung der Fettentfernung.

Ablauf des Eingriffs

Der Eingriff erfolgt meist ambulant unter lokaler Betäubung oder in Vollnarkose, abhängig von Umfang und Region. Die Dauer beträgt zwischen 1 und 3 Stunden. Nach der Behandlung muss der Patient für mehrere Wochen ein Kompressionsmieder tragen, um Schwellungen zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen.

Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jedem operativen Eingriff bestehen auch bei der Liposuktion Risiken. Dazu zählen:

  • Blutergüsse und Schwellungen
  • Infektionen
  • Unregelmäßigkeiten oder Dellen in der Haut
  • Narbenbildung
  • Taubheitsgefühl oder Nervenschäden (in seltenen Fällen)
  • Thrombose (bei mangelnder Bewegung nach dem Eingriff)

Eine sorgfältige Auswahl eines erfahrenen Facharztes für plastisch-ästhetische Chirurgie kann das Risiko deutlich minimieren.

Für wen ist eine Fettabsaugung geeignet?

Die Liposuktion ist keine Methode zur Gewichtsreduktion, sondern eignet sich für Menschen mit normalem oder leicht erhöhtem Körpergewicht, die an bestimmten Körperstellen überschüssiges Fett trotz gesunder Lebensweise nicht loswerden.

Fazit

Die Fettabsaugung kann die Lebensqualität und das Selbstbewusstsein vieler Patienten deutlich steigern – vorausgesetzt, sie wird realistisch bewertet und professionell durchgeführt. Eine gründliche Beratung und eine medizinische Abklärung vor dem Eingriff sind unerlässlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu vermeiden.